Waren Sie schon einmal im Urlaub in Großbritannien und haben dort mit Erstaunen festgestellt, dass der Stecker Ihres mitgebrachten Elektrogeräts nicht in die Steckdose passte? Ein Adapter musste dann her, ein einfaches Zwischenteil, das es ermöglichte, das Gerät anzuschließen. Das Äquivalent zum Steckdosen-Adapter in der Informatik ist das Interface, zu Deutsch: die Schnittstelle. Sie verbindet, was eigentlich nicht zusammenpasst. Aber sie ist viel mehr als nur das fehlende Stück in einer Kette. Sie erweitert bestehende Programme nämlich gleichzeitig um Funktionen, die diese vorher gar nicht hatten.
Inkompatibilität ist nicht nur in zwischenmenschlichen Beziehungen ein Problem. Wenn Programme nicht miteinander kommunizieren können, kostet das in geschäftlichen Prozessen Zeit, Geld und Nerven. Wo ein einzelner einfacher Mausklick Abhilfe schaffen könnte, sind stattdessen langwieriges Abtippen und Kopieren erforderlich. In kleinen Rahmen vielleicht machbar, für große Unternehmen aber mitunter eine existenzielle Bedrohung, mindestens aber eine Herausforderung. Zum Beispiel für den Großhändler, der möchte, dass sein Online-Shop mit seiner Warenwirtschaft verknüpft ist. Schließlich muss er nachvollziehen können, wie viele Bestellungen über das Internet bei ihm eingegangen sind, und das Lager wissen, welche Waren zusätzlich für den Versand bereitzustellen sind. Genau hier setzen wir mit der Programmierung von Interfaces an: Programme, die vorher getrennt laufende Softwares miteinander verknüpfen und es ermöglichen, Daten von einer Plattform an eine andere zu übermitteln. Unsere Schnittstelle würde die Daten über eingegangene Online-Bestellungen direkt an das Warenwirtschaftssystem weiterleiten, wo sie abruf- und weiterverarbeitbar sind.
Eine besondere Herausforderung stellt die Schnittstellenprogrammierung dar, wenn eine Verknüpfung der bestehenden Software-Elemente von deren Anbietern ursprünglich nicht vorgesehen war. Viele gängige Systeme liefern den nötigen Adapter bereits mit: Dann müssen wir sozusagen nur noch den passenden Stecker auf der anderen Seite hinzufügen. Das ist aber nicht immer der Fall, und dann wird es richtig kompliziert, technisch anspruchsvoll – und mitunter riskant. In fremde Programme einzugreifen, birgt nämlich immer auch Gefahren. Hier gilt es Vor- und Nachteile sehr genau abzuwägen, bevor eine übereilte Entscheidung getroffen wird. Bei solchen Überlegungen stehen wir unseren Kunden natürlich mit unserer Erfahrung beratend zur Seite und finden gemeinsam die beste und sicherste, bedienfreundlichste und performanteste Lösung.
So sind wir von App Logik derzeit dabei, den Krefelder Zoo und die Zoofreunde über eine Schnittstelle zu verbinden. Genaueres verraten wir aber erst, wenn es soweit ist. Als Fans der Krefelder Institution und leidenschaftliche Katzenfreunde haben wir unsere Zuneigung schon einmal über den Abschluss einer Tierpatenschaft für einen Serval bekundet. Vielleicht bietet dieses kleine Video ja eine Anregung für ausstehende Weihnachtsgeschenke. Einer Schnittstelle zum Abspielen bedarf es glücklicherweise nicht.
Viele Grüße, Christopher Borchert